Am Samstag, den 29.1.22, waren wir in Viernheim zu Gast. Mit einer Rumpftruppe waren wir erschienen und wollten versuchen, das Beste aus der personellen Knappheit zu machen. Die Gastgeber waren mit voller Kapelle angetreten und wollten die Punkte auf ihr Konto verbuchen. Wir waren in dieser Situation in erster Linie an Schadenbegrenzung interessiert. Also machten wir uns wie gewohnt warm und besprachen unsere Möglichkeiten. Was nach dem Anpfiff dann passierte war dann erst einmal erstaunlich. Viernheim agierte hektisch und verwarf die ersten paar Bälle, wir dagegen kamen recht gut ins Spiel und uns gelangen die ersten 3 Tore. Erst in der 9. Spielminute gelang es den Gastgeberinnen, ihr erstes Tor zu erzielen. Wir konnten uns aber weiter absetzen und bis zum 2:6 das Spiel weitest gehend kontrollieren. Unsere Abwehr war zwar nicht immer die Beste, aber der Ball war unser Freund und wollte nicht in unser Tor. Nun kam es leider schon früh zu dem ersten Dilemma, Vroni war mit ihrer Gegenspielerin am Kopf zusammengestoßen und musste erst mal raus sich erholen. Das war dann auch der Zeitpunkt als wir etwas nachließen und Viernheim bis auf 6:6 verkürzen konnte. Als es bei Vroni wieder weiter ging war es nun Saskia, die sich für den Rest des Spieles krank abmeldete. Wir machten aber weiter und konnten bis zum 9:9 in der 23. Minute das Spiel völlig offen gestalten. Dann hatte Viernheim in den letzten Minuten der ersten Hälfte eine starke Phase und es gelang ihnen bis zum Pausenpfiff auf 14:11 davon zu ziehen.
Für uns alle war der Verlauf der ersten Hälfte sehr überraschend, waren wir doch eher von einem anderen Zwischenstand ausgegangen! Deshalb war ich auch, aufgrund einiger leichter und vermeidbarer Fehler in den letzten Minuten, eher etwas sauer und unzufrieden. Nachdem das aber raus war konnten wir mit dem Zwischenstand und der über 20 minütigen Führung sehr zufrieden sein. Klar wollten wir das Spiel nach dieser 1. Hälfte noch nicht abschreiben und weiter kämpfen. Was uns auch erneut über weite Strecken der nun folgenden 2. Hälfte gelang. Die Viernheimerinnen waren nun natürlich, gestärkt durch die letzten Minuten, mit mehr Eifer und Engagement bei der Sache. Dazu kam, die volle Bank um ständig wechseln zu können, wir hatten dagegen nur noch einen Wechsler auf der Bank. Trotzdem konnten wir uns weiterhin gut wehren, obwohl wir das ein oder andere Mal die Lücken in der Abwehr nicht schließen konnten, waren die ersten 10 Minuten mit 5:4 fast ausgeglichen Wir benötigten aber etwas mehr Aufwand um ein Tor zu werfen und das machte sich dann in der Mitte der 2. Hälfte bemerkbar. Die verloren wir klar mit 1:4 und somit war das Spiel entschieden, 24:17 nach 50 Minuten, das war nicht mehr aufzuholen. Aber immerhin konnten wir den negativen Trend dieses Mittelabschnittes stoppen und die letzten 10 Minuten erneut durch eine Steigerung in der Abwehr zu unseren Gunsten gestalten. Am Ende steht eine 27:21 Niederlage. Aufgrund der wenigen Alternativen und des großen Einsatzes (auch körperlich mit diversen blauen Flecken und Blessuren), muss man unseren Damen aber ein großes Lob für diese Leistung und Einstellung machen. Schade das wir unsere Fehler vor allem in der Abwehr, aber auch bei den unnötig weggeworfenen Bällen im Angriff nicht reduzieren konnten. Nun haben wir eine längere Pause, ehe wir noch die Partien gegen die HG Saase austragen werden.