Am gestrigen Sonntag hatten wir unser letztes Heimspiel gegen die 3. Damenmannschaft der HG Saase in der Schwetzinger Vorstadthalle. Unser Gegner von der Bergstraße trat mit einer Rumpftruppe und nur einem Wechsler bei uns an. Wir dagegen waren mit 13 Spielerinnen bis aufs Tor, überall doppelt besetzt. Das sollte aber keine Auswirkungen auf den Spielverlauf haben. Nach dem Warmmachen wurde noch über die zu erwartende Spielweise unserer Gegner und die Wichtigkeit einer aggressiven Abwehr gesprochen, da ich ein körperbetontes Spiel mit vielen 1 gegen 1 Situationen erwartete. Die ersten Minuten passierte auf beiden Seiten relativ wenig, beide konnten keine guten Abschlüsse kreieren. In der 3. Minute setzte sich dann eine Spielerin der Sassemer im 1gegen 1 durch und bekam im Anschluss einen 7 Meter zugesprochen. Somit war der Bann gebrochen und wir sahen Tore auf beiden Seiten. Was aber auffiel, wir hatten es sehr viel schwerer, uns gegen die 5:1 Deckung der Gäste Chancen zu erarbeiten, als die Gastspielerinnen gegen uns. Diese brachten sich mit schnellen Schritten immer wieder in sehr aussichtsreiche Abschlusspositionen. Zwar schafften wir es noch bis zum 3:3 mit zu halten, aber dann gab es kaum noch gelungene Aktionen bei uns und Saase setzte sich bis auf 5:9 ab. Nachdem wir das 6:9 erzielten, nahm Gästecoach Lisa Stein ihre Auszeit. Wahrscheinlich ging es da weniger um taktische Kniffe, als vielmehr um eine Minute durchzuschnaufen, um die dünne Personaldecke zu schonen. Wir nutzten die Auszeit aber für ein paar Nachjustierungen und diese wurden umgesetzt. Die Abwehr, allen voran Jenny, war nun um etliches aggressiver und stand deutlich stabiler. Im Angriff wurden die ein oder andere gute Wurfposition herausgespielt und mit einfachen Toren belohnt. So kamen wir über 9:11bis auf 12:13 zur Halbzeit heran. Das war ein positives Signal und über die 2. Hälfte der 1. Halbzeit konnte man nur positives bereden. So sollte die Mannschaft nun auch in Hälfte 2 weitermachen. Die Erfahrung der 1. Hälfte hatte gezeigt, das platzierte hohe Bälle immer Erfolgs versprechend und zielführend waren und eine aggressive Abwehr, wie im 2. Teil der ersten Hälfte, den Angreiferinnen, die doch zumindest etwas ihre Kräfte einteilen mussten, es schwerer machte, zum Torerfolg zu kommen. Doch wie schon so oft in dieser Runde, waren es nur Worte die in der Kabine hinter den verschlossenen Türen besprochen wurden, denn nach 6 weiteren guten Minuten die uns bis zum 15:15 ein offenes Spiel bescherten und uns eventuell den ersten Sieg, war alles wieder wie weggeblasen. Wir schafften es nicht mehr hoch platziert zu werfen, stattdessen halb hoch, tief oder auch mal knapp am Tor vorbei. Das beschäftigte die ein oder andere Spielerin dann auch noch in der Abwehr und auch hier wurde wieder weniger gearbeitet und investiert. Was unsere Gäste dankend annahmen und auch ausnutzten. Die Folge war ein 2:8 Torlauf für Saase, was mit 17:23 auf der Anzeigetafel zu Buche stand. Nun folgte nach 48 gespielten Minuten erneut eine Verschnaufauszeit der HG. Bei uns gab es wenig zu sagen, aber zumindest wurde noch einmal ein Appell ausgegeben. Einige Wechsel wurden durchgeführt und die Abwehr noch einmal gepuscht. Somit waren die letzten 12 Minuten deutlich besser als zuvor, wofür man sich nichts kaufen kann, aber zumindest ein besseres Gefühl für uns brachte. Die letzten Minuten konnten wir somit mit 5:3 Toren für uns verbuchen. Am Ende verlieren wir verdient mit 22:27, weil wir es wie in jedem unserer bisherigen Spiele nicht schaffen eine konstante Leistung auf die Platte zu bringen. Dies wird neben der Tatsache das wir nächste Woche mit einer Rumpftruppe zum Rückspiel nach Saase müssen unsere Hauptaufgabe sein.