H1: Wieder keine Punkte für die SG in Weinheim – der Fluch hält an

Es ist bekannt, dass die Weinheimer Schwimmbad-Festung schwer einzunehmen ist. Aber die schwierige Anreise durch den Burggraben, den Sie an der Bergstraße „Baustelle“ nennen, meisterte die erste Herrenmannschaft der SG aus Mannheim sehr gut und zeigte sich in der Kabine sehr motiviert. Aber vielleicht hat der Autor der Spielberichte die Abwehr in der Vergangenheit zu sehr gelobt. Die ersten zehn Minuten des Spiels sollte man nicht mit Text sondern mit einem GIF darstellen (Hinweis: Der Zug steht symbolisch für die TSG Weinheim und der gelbe Bus für die SG Abwehr. Einmal anklicken zum abspielen.)

In der Regel kombinieren die TSG Handballer, um ihre Tore zu erzielen. Das war aber in der ersten Halbzeit überhaupt nicht notwendig. Es genügte das Spiel eins gegen eins mit viel Power und die SG Abwehr rutschte zur Seite. Da gab es dann auch für den Keeper nichts zu halten. Dazu kamen noch einige unnötige Ballverluste im Angriff. Der Spielstand nach einer Viertelstunde war dann auch entsprechend deutlich (13:5). Bis zur Pause wurde aber immerhin der Angriff besser und so konnte man zumindest auf 21:15 verkürzen. Trotzdem ging das Mannheimer Team sichtlich geknickt in die Halbzeitpause.

 

Nach Wiederanpfiff fing man dann langsam an, sich etwas in das Spiel reinzukämpfen – der Vorsprung hielt ungefähr. Doch dann erwachten die Kampfgeister der SG. Von 26:18 in der 37. Minute ging es Schlag auf Schlag nur auf das Tor der TSG. Endlich netzte man bei guten Wurfchancen auch ein und die Abwehr stand sicher wie in den letzten Spielen. Innerhalb von drei Minuten (!) erzielte die SG fünf Tore in Folge und kam auf 26:23 heran – Auszeit TSG Weinheim. Jetzt wurde es ein spannendes Spiel und bis zum 33:31 war alles offen und die vielen Mannheimer Fans trieben ihre Spieler zu bärenstarken Leistungen – zum Beispiel ein „Dreier-Save“ von Pierre Wunner nach unglücklichen Abprallern. Aber das Spiel wollte einfach nicht kippen. Mal ging der Ball einfach neben das Tor, mal wurde mit Pech der Vorteil abgepfiffen und mal ließ die Abwehr einen TSG-Spieler einfach frei durchlaufen. Außerdem wurden die Anweisungen von Coach Gangnus einfach nicht umgesetzt. Es sollte an diesem Abend wohl nicht sein. Und so konnten die Weinheimer dann wieder gemütlich vorlegen und quasi mit der Schlusssirene den alten Vorsprung von sieben Toren wieder herstellen.

Fazit: Ein Spiel mit sehr hohen Höhen und abgründigen Tiefen, bei dem am Ende die TSG Weinheim verdient gewinnt. Aber eigentlich muss man ein Spiel gewinnen, wenn man vorne 33 Buden schießt. Trainer Gangnus hat bestimmt viel aufzuarbeiten nach so einem denkwürdigen und torreichen Spiel.

 

Es spielten für die SG MTG/PSV Mannheim:

Florian Wack (4/2), Julian Schlegel, Jakob Kwak (2), Sebastian Brecht (5), Florian Wacker (13/4), Pierre Wunner (Tor), Thorsten Trautmann, Alexander Benz, Daniel Schmitt (4), Randy Glöckner, Jan Sichau (1), Franklin Marshall (3), Lukas Glocker (1)

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