SG MTG/PSV Mannheim – TV Sinsheim, 22:23 (13:13)
Nachdem der Saisonstart zwei Wochen zuvor mit unzähligen Zeitstrafen, einer schweren Verletzung (hier einmal gute Besserung an Steffi!) und einer am Ende deutlichen Niederlage alles andere als nach Plan verlief, wollte das Team an diesem Spieltag noch einmal neu in die Saison starten.
Vor heimischer Kulisse in der Schwetzinger Vorstadthalle stand einem Sieg nichts im Wege; die Bank war gut gefüllt und alle waren heiß auf das Spiel. Trotzdem holperte es anfangs. Die offensive 3:2:1-Deckung entfaltete nicht die gewünschte Wirkung und lud den Gegner aus Sinsheim zu einfachen Toren ein. Da der Ball im eigenen Angriff aber auch regelmäßig seinen Weg ins Tor fand, kam es zu einem engen Spiel von Beginn an. Das Trainergespann Simms/Menges stellte nach kurzer Zeit auf eine etwas weniger offene 5:1-Formation um und so langsam kam auch Sicherheit in die Abwehr der Gastgeber. An dem engen Spielverlauf änderte dies nichts; Tore fielen hüben wie drüben, sodass der Halbzeittee nach einem 4:4 (9‘), 9:9 (17‘) und 12:12 (24‘) schließlich bei einem Stand von 13:13 gereicht wurde. Möchte man trotz des ausgeglichenen Spiels eine Mannschaft im leichten Vorteil sehen, wären dies wohl die Mannheimerinnen. Sie konnten sich mehrmals auf zwei Tore absetzen, was den Gästen bis dahin nicht gelang.
Wer damit rechnete, dass dieses Spiel angesichts des Endstands bis zur Schlusssirene so eng weiterverlief, irrte. Die Gäste aus Sinsheim kamen deutlich besser aus der Kabine und nutzen die Mannheimer Unsicherheiten in der Abwehr eiskalt aus. Nach acht gespielten Minuten in Halbzeit 2 lagen die Sinsheimerinnen vier Tore in Front (15:19) und das Spiel drohte den Gastgebern zu entgleiten. Doch eine Auszeit mit einigen Umstellungen und vor allem die spätere Neuordnung der 6:0- zurück auf die erfolgreiche 5:1-Abwehr vom Anfang mündete in den Ausgleich in der 54. Spielminute – Crunchtime. Doch wer jetzt einen offenen Schlagabtausch der Offensivkräfte erwartet hatte, irrte schon wieder. Es fielen noch genau drei Tore; leider zwei davon für Sinsheim. Hektische Aktionen in den Mannheimer Reihen verhinderten aus dieser Partie einen Punkt mitzunehmen. Besonders bitter mit Blick auf die 22:23 Niederlage war ein nicht gegebenes Tor nach einem Lattenkracher von Kathrin Wohlfart. Der Ball prallte hinter die Torlinie, was für den Schiedsrichter jedoch schwer zu sehen war. Daher keinen Vorwurf an den Unparteiischen, jedoch hätte dieses eine Tor zum Unentschieden gereicht. Fairer Weise muss man aber sagen, dass die Hauptknackpunkte in diesem Spiel an anderer Stelle lagen und an diesen wird in der kommenden Woche gefeilt werden müssen, bevor das direkte Rückspiel in Sinsheim ansteht. Das vorgezogene Spiel bietet die Möglichkeit, aus den Fehlern der Niederlage zu lernen und Verbesserungen sofort umzusetzen.
Wir freuen uns über alle Zuschauer, die uns zum Auswärtsspiel begleiten.
Für Mannheim am Ball waren: Wersal, Muley; Fladerer, Vonhof (5/4), Gerke (4), Frey, Wohlfart (3/1), K. Höly, F. Höly, Ecker (1), Smith (2/2), Wehrstein, Baumgart (1), Bender (6)